In vielen Nutzungen ist das Estrichgewicht von großer Bedeutung. Dies ist klassisch im Altbaubereich der Fall, wo häufig Holzbalkendecken zur Verwendung kamen. Will man eine alte Fußbodenkonstruktion gegen eine moderne ersetzen, so ergibt sich häufig nicht nur die Frage nach der möglichen Aufbauhöhe, sondern auch nach dem Gewicht der Konstruktion. RenoScreed® wurde speziell für diesen Fall entwickelt und ist um ca. 35% dünner und leichter als Standardestriche. Während die Rohdichte bei ca. 2.000 kg je m3 liegt, wird die Einsparung in erster Linie über die geringere Aufbauhöhe erreicht.
Eine ganz besonders wichtige Rolle spielt die Estrichlast im Falle einer Hochhauskonstruktion. Durch die vielen Geschoße entsteht ein sehr hohes Gewicht des Objekts, welches in letzter Konsequenz auf die Fundamente und auf den Baugrund darunter wirkt. Dies ist z.B. gut im Fall von New York zu sehen. Hier wiegen gemäß der Internetseite https://www.spektrum.de/news/gewicht-der-wolkenkratzer-laesst-new-york-sinken/2142807 alle Gebäude von New York zusammengenommen ca. 760 Millionen Tonnen. Dies führt zu einem ungleichmäßigen Zusammendrücken des Untergrundes. Dies ist umso problematischer, da große Teile von Manhattan nur 1 bis 2 m über dem Meeresspiegel liegen. Da Teile des Untergrundes aus Sand und Lehm bestehen, lassen sich diese unter dem Gewicht von Hochhäusern besonders intensiv zusammendrücken. Dadurch sinken ganze Stadtteile langsam tiefer in den Boden, teilweise um bis zu 60 cm. Dies betrifft jedoch nicht nur New York, sondern auch viele Küstenstädte rund um die Welt, die derzeit gleichzeitig absinken, während der Meeresspiegel steigt. Dies führt zu einer erhöhten Überflutungsgefahr.
Es ist also wichtig, dass bei einer Vielzahl von Geschoßen das eingebaute Gewicht durch den Estrich möglichst reduziert wird. Es darf allerdings auch nicht zu weit reduziert werden, da für Trittschallzwecke (besonders wichtig in Hochhäusern) mindestens ein Flächengewicht des Estrichs von 70 kg pro m2 vorhanden sein muss. Hat RenoScreed® als schwimmender Estrich bei 200 kg pro m2 Flächenlast eine Nenndicke von 35 mm, dann entspricht dies genau diesen 70 kg pro m2. Höhere Dicken wirken sich im Regelfall positiv auf den Trittschallschutz aus, da die Masse schlechter angeregt werden kann. Bei Kombination mit einer Trittschalldämmung mit möglichst niedriger dynamischer Steifigkeit können auf diese Weise sehr gute Schalldämmwerte erzielt werden.
Referenzen für mit RenoScreed® ausgeführte Hochhäuser finden Sie unter www.renoscreed.de/referenzen/
Würde man den Estrich noch leichter als 70 kg je m2 machen, dann würden einerseits die Schalldämmwerte wie vor beschrieben nicht einhaltbar sein, andererseits auch die allgemeine Festigkeit der Lastverteilungsplatte i.d.R. abnehmen. Die Biegezugfestigkeit liegt im Fall von RenoScreed® bei >= 6 N/mm2 als Mittelwert bei der werkseigenen Produktionskontrolle und damit höher als bei einem Standardzementestrich nach Norm. Das hohe Elastizitätsmodul mit ca. 32.000 MN je m2 und die Stahlfasern wirken sich auf die Steifigkeit der Konstruktion ebefnalls positiv aus.
Da gerade bei Hochhäusern der Brandschutz eine große Rolle spielt, ist es wichtig, dort für den Estrich ein reines A1-Produkt zu verwenden. Dies ist bei RenoScreed® der Fall. Kombiniert man ihn mit einer Steinwolle-Dämmung und entsprechend mit Mineralfaserrandstreifen, dann kann häufig sogar eine Brandschutzbeanspruchung von F90 erreicht werden. Nachgewiesen werden kann dies über ein entsprechendes Gutachten, das für das konkrete Objekt und gegen Übernahme der Kosten baustellenbezogen erstellt werden kann. Die Verantwortung für den Brandschutz des jeweiligen Bauvorhabens verbleibt jedoch beim Gebäudeplaner.
Nachfolgend sehen Sie Beispiele für F90-Gutachten:
Brandschutzbeanspruchungsdauer bei RenoScreed® ohne Fußbodenheizung
Brandschutzbeanspruchungsdauer bei RenoScreed® mit Fußbodenheizung